Du hast ein großartiges Webinar gehalten. Dein Herzblut reingesteckt. Slides designt, dein Wissen geteilt, Fragen beantwortet, Mehrwert geliefert. Vielleicht waren sogar ein paar Live-Zuschauer:innen dabei. Vielleicht hast du es aufgenommen.
Und jetzt?
Liegt es da. In deinem Archiv. Als Video. Vielleicht mit ein paar Notizen. Vielleicht sogar schon auf YouTube – mit 23 Aufrufen. Schade eigentlich, oder?
Aber hey – keine Panik. Dieses eine Webinar kann noch richtig viel. Du musst es nur in neue Form bringen. Und genau da kommt die Blogserie ins Spiel.
Denn es gibt viele ways to repurpose a webinar into a blog series, die nicht nach Wiederverwertung klingen, sondern nach hochwertigem Content. Und das Beste? Du musst nicht bei null anfangen – nur klug aufbereiten.
Warum du dein Webinar nicht einfach verstauben lassen solltest
Ein Webinar ist meist randvoll mit wertvollem Wissen. Du bereitest Themen strukturiert auf, gibst Impulse, bringst Beispiele, vielleicht sogar Zahlen. Kurz gesagt: Du hast bereits eine inhaltliche Gliederung geschaffen – ohne es als Blogserie zu bezeichnen.
Diesen Vorteil solltest du nutzen. Denn:
- Nicht alle wollen (oder können) Videos schauen.
- SEO liebt Textformate.
- Blogartikel lassen sich besser teilen, zitieren und in andere Kanäle einbauen.
- Du kannst aus einem Webinar vier, fünf oder zehn Touchpoints machen.
Step 1: Das Webinar sichten – und in Themenstücke zerlegen
Bevor du irgendwas schreibst, hör oder sieh dir dein Webinar nochmal an. Nimm dir einen Notizblock oder ein digitales Tool (Notion, Google Docs, ganz egal) und markiere:
- Welche Hauptpunkte hast du behandelt?
- Welche Fragen hast du beantwortet?
- Gab es Fallbeispiele, Tools, Methoden oder Zitate?
- Gab es eine klare Gliederung mit Unterkapiteln?
Das Ziel ist: Aus einem Monolithen ein Buffet machen.
Ein Beispiel:
Du hast ein Webinar zum Thema „Onlinekurse launchen in 2024“ gehalten? Dann könntest du daraus z. B. folgende Blogartikel ableiten:
- Warum dein Launch nicht an der Technik scheitert (sondern an deinem Zeitplan)
- Die 3 häufigsten Launch-Mythen – und was wirklich zählt
- Launch-Strategien im Vergleich: Evergreen vs. Live
- Welche Tools du wirklich brauchst – und welche du vergessen kannst
- Q&A: Die besten Fragen aus dem Webinar (inkl. ehrlicher Antworten)
Step 2: Schreibe Blogartikel – aber nicht wie ein Transkript
Ganz wichtig: Ein Blogartikel ist kein Mitschnitt. Und auch kein 1:1-Abtippen deines gesprochenen Textes. Nutze den Inhalt als Ausgangspunkt – aber schreib so, wie du auch lesen möchtest. Strukturiert, locker, klar.
Ein paar Tipps:
- Starte mit einer echten Einleitung. Hol die Leser:innen ab, statt einfach loszulegen.
- Baue Zwischentitel ein. Gerade bei längeren Texten ist Struktur alles.
- Nutze eigene Beispiele. Was im Webinar live erzählt wurde, darf im Blog ruhig ausgebaut oder verlinkt werden.
- Call-to-Action nicht vergessen. Am Ende jedes Artikels darf gern ein Hinweis stehen: „Das war Teil 1 meiner Serie zum erfolgreichen Onlinekurs-Launch. Teil 2 findest du hier…“
So bleibt der Flow erhalten – und Google liebt’s auch.
Step 3: Mach aus der Serie ein „Mini-Universum“
Wenn du die Blogartikel veröffentlichst, denk in Serienlogik. Gib den Artikeln eine erkennbare Klammer. Z. B. durch Titel:
- „Launch-Wissen kompakt #1“
- „Teil 2: Tools & Technik“
- „#3: Deine Launch-Checkliste“
Oder durch ein visuelles Element (Banner, Beitragsbild, Serie-Logo). So entsteht Wiedererkennung – und ein Gefühl von „Ich will das komplett lesen“.
Tipp: Erstelle eine Übersichtsseite oder ein Content-Hub, wo alle Teile verlinkt sind. Ideal für deine Startseite, Social-Media-Bios oder deinen Newsletter.
Step 4: Nutze die Blogartikel für weiteres Content-Marketing
Die Blogserie steht? Super. Jetzt geht’s weiter:
- Newsletter: Teile jeden neuen Artikel mit einem kurzen Intro.
- LinkedIn oder Instagram: Nutze einzelne Zitate oder Fragen aus dem Artikel als Social-Media-Post.
- Pinterest: Erstelle Pins mit dem Serientitel – besonders bei Evergreen-Themen eine Goldgrube.
- Podcast (wenn du hast): Lies den Blogartikel ein – oder erzähle frei anhand der Punkte.
So wird aus einem Webinar plötzlich ein Content-Kreislauf, der dich wochenlang versorgt.
Step 5: Bonus-Material einbauen
Du willst es auf die Spitze treiben? Perfekt. Hier ein paar Ideen für Content-Upgrades, die du aus deinem Webinar-Blogprojekt machen kannst:
- Checkliste zum Download: Ergänze deine Artikel mit einer gratis PDF, die als Lead Magnet dient.
- Grafik zum Teilen: Bau ein Schaubild, das die wichtigsten Punkte visualisiert.
- Template oder Vorlage: Wenn’s zum Thema passt, gib ein praktisches Tool mit auf den Weg.
- Kommentare & Diskussion: Am Ende der Artikel eine Frage stellen. „Wie hast du deinen letzten Launch erlebt? Schreib’s in die Kommentare.“ (Engagement = SEO-Win.)
Fazit: Ein Webinar ist kein Abschluss – sondern ein Anfang
Wenn du nach ways to repurpose a webinar into a blog series suchst, brauchst du keine neue Strategie. Du brauchst nur einen Perspektivwechsel. Denn das meiste hast du schon gesagt. Jetzt geht es darum, es nochmal zu sagen – aber anders. Passend für Leser:innen. Für Suchmaschinen. Für Menschen, die lieber scrollen als zuhören.
Du wirst merken: Je öfter du das machst, desto leichter wird’s. Und desto mehr Content entsteht – ohne Content-Stress. Denn dein Wissen ist da. Dein Webinar war stark. Jetzt gib ihm Beine.
Und der Koffer voller Blogideen? Der steht schon bereit. Nur auspacken musst du noch selbst.